Produktionsschulen
in Mecklenburg-Vorpommern 

Wir

                                                              Wir geben
                                                         Orientierung!


"Keiner darf verloren gehen!"
Das pädagogische Konzept der Produktionsschulen

  • Definition der Produktionsschulen

    Produktionsschulen sind Orte, an denen junge Menschen ganzheitlich auf ein gelingendes Leben vorbereitet werden. Die hier erworbenen Kompetenzen befähigen sie zu aktiver Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.

  • Produktionsschulen in Mecklenburg-Vorpommern

    Produktionsschulen in Mecklenburg-Vorpommern entwickelten sich Anfang der 90er Jahre nach dänischem Vorbild. Eine Produktionsschule ist eine betriebsähnliche Bildungseinrichtung. In Mecklenburg-Vorpommern sind die Produktionsschulen zwischenzeitlich ein unverzichtbarer Baustein im Übergang Schule-Beruf geworden. Sie bieten jungen benachteiligten Menschen und Menschen mit Beeinträchtigungen zwischen 15 und 27 Jahren die Möglichkeit, sich auf ein selbstbestimmtes Leben vorzubereiten und sich persönlich weiter zu entwickeln. 

  • Elemente der Produktionsschulen

    Wesentliches Element der Produktionsschulen sind die Werkstätten und Dienstleistungsbereiche. Die Produktionsschulen stellen die gesellschaftliche und ökonomische Teilhabe der Jugendlichen in den Mittelpunkt. Durch Orientierungs-, Vorbereitungs-, Qualifizierungs- und Bildungsangebote werden sie zu eigenverantwortlich handelnden Persönlichkeiten, die am gesellschaftlichen Leben aktiv teilhaben. Der ganzheitliche Förderansatz der Produktionsschulen setzt auf die Vermittlung von sozialen Kompetenzen und Schlüsselqualifikationen sowie Unterstützung bei der Bewältigung persönlicher Problemlagen und Schwierigkeiten bei der Erledigung alltäglicher Aufgaben. Dabei wird jeder junge Mensch auf seinem individuellen Entwicklungsstand abgeholt und mit den für ihn passenden Unterstützungsangeboten in dem für seine Entwicklung notwendigen Förderzeitraum versorgt. 

  • Organisationsstruktur der Produktionsschulen

    Dem Beirat in den Produktionsschulen kommt eine große Bedeutung zu. Weiterführend als ein Schulkuratorium wird ein Wirtschaftsbeirat als schultragendes Leitungs- und Wächterorgan der regionalen Wirtschaft beauftragt. 

    Die Wächterfunktion der örtlichen Wirtschaft besteht also darin, Produkte und Dienstleistungen sowie die zu erzielenden Preise am Markt so festzulegen, dass der Produktionsschule keine Wettbewerbsvorteile entstehen und kein anderer Anbieter vergleichbarer Erzeugnisse durch niedrige Preise vom Markt verdrängt wird oder dass Betrieben, die Dienstleistungen der Produktionsschule annehmen, kein zusätzlicher wirtschaftlicher Gewinn entsteht.

    Mitglied im Wirtschaftsbeirat sind: Unternehmerverbände, Deutscher Gewerkschaftsbund, Industrie- und Handwerkskammern, Handwerkskammern, die Jugendämter der Landkreise, Jobcenter und das Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung Mecklenburg-Vorpommern als Fachaufsicht


 

Produktionsschulen befinden sich in einem wachsenden Spannungsfeld zwischen abschlussvorbereitenden und abschlussvollziehenden Angebotsaspekten. Oftmals stellt, gemessen an der Ausgangssituation des Jugendlichen, die Reintegration in weitere berufsvorbereitende Schritte schon einen wesentlichen Fortschritt dar. Flexible Teilnahmegestaltung, Praxislernen und ein „langer Atem“ sind gefragt.

„Es wäre also an der Zeit, aufzuwachen und unsere Schulen in das umzuwandeln, was sie sein müssten: Werkstätten des Entdeckens und Gestaltens, Erfahrungsräume zur Entfaltung der in allen Kindern angelegten Potenziale, Begegnungsorte für das Voneinander- und Miteinander-Lernen, Basislager des Erlebens von gegenseitiger Achtung und Wertschätzung und des Gefühls, aneinander und miteinander über sich hinauswachsen zu können.“ Gerald Hüther, Neurobiologe

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